Es ist ja ein ständiges Thema in der Töpferwerkstatt: Was mache ich mit den trockenen Tonresten? Wir haben dazu einen interessanten Artikel gefunden, den wir Ihnen hier näherbringen möchten.
Grundsätzlich gibt es neben der eher unökonomischen Variante des Wegwerfens ja mehrere Möglichkeiten. Häufig werden Tonreste mit ausreichend Wasser zu Schlicker verarbeitet, den man dann zum Verbinden von Teilen verwenden kann. Der Bedarf daran ist allerdings enden wollend und grundsätzlich sollte man ja wegen der unterschiedlichen Trocken- u. Brennschwindungen nach Möglichkeit Schlicker immer aus genau der Tonmasse herstellen, mit der gearbeitet wird.
Eine weitere Variante ist, größere Tonmengen ebenfalls einzusumpfen und danach auf Gipsplatten so weit zu entwässern, dass eine verarbeitbare, plastische Konsistenz entsteht. Dies ist allerdings mit einem recht großen Aufwand verbunden und auch hier gilt, dass größere Tonmengen die Verfügbarkeit einer größeren Anzahl an Gipsplatten voraussetzt.
In Werkstätten, in denen viel gedreht wird, kommen Tonschneider zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Maschinen, die zuvor eingesumpfte oder noch plastische Tonreste durchmischen und in einem Verfahren ähnlich einem Fleischwolf durch ein Mundstück pressen, sodass wieder eine verarbeitbare Tonmasse entsteht. Dabei gibt es normale Tonschneider und Vakuumtonschneider, die für eine noch bessere Plastizität, Homogenität und Entlüftung der Masse sorgen. Diese Maschinen sind aber recht teuer und damit für den Hobbykeramiker kaum sinnvoll.
Eine Alternative zu all diesen Möglichkeiten ist das Einsumpfen in einem Plastiksack unter Verwendung eines zusätzlichen Wassereimers.
Dabei geht man folgendermaßen vor:
Die trockenen Tonreste oder auch ein kompakter, trockener Tonblock kommen in einen Plastiksack. Dazu kommt wenig Wasser, vielleicht 2 Tassen / 10 kg. Danach die Luft im Sack so gut wie möglich entfernen, den Sack dicht verschließen und in einen Eimer stellen. Dann füllt man den Eimer mit Wasser. Das Wasser im Eimer presst das wenige Wasser im Sack in den Ton. Nach etwa 5 Tagen hat der Ton das Wasser im Sack aufgenommen – nicht zu viel und nicht zu wenig – und verfügt über eine plastische, gut verarbeitbare Konsistenz.
Diese Variante stellt eine gute Möglichkeit dar, mit wenig Aufwand trockene Tone aufzubereiten.
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