Tonmassen

Tonmassen

Hochwertige Tonmassen, auch keramische Massen genannt, gehören zu den essentiellen Utensilien bei der Herstellung von Keramikstücken. Wie archäologische Funde belegen, war Ton bereits im Zeitalter des Jungpaläolithikums ein sehr beliebter Werkstoff für die Herstellung von Keramikstücken und Töpferwaren. Und auch als Baumaterial findet Ton bereits seit mehr als 5.000 Jahren seine Verwendung. Die vielen Gestaltungmöglichkeiten, die sich durch das Arbeiten mit dem Werkstoff Ton ergeben, sind der Grund dafür, weshalb er sich bis heute insbesondere im Bereich der kreativen Handwerkskunst enormer Beliebtheit erfreut.  

Was ist Ton eigentlich?

Ton im Allgemeinen bezeichnet ein ursprünglich hartes Sedimentgestein, das durch die Zugabe von ausreichend Wasser plastisch formbar, jedoch hingegen im getrockneten Zustand spröde und porös wird. Auch gebrannter Ton weist ein gewisses Maß an Porosität auf, jedoch hält er, dank eines mineralogischen Umwandlungsprozesses während des Brennens, deutlich mehr Belastungen stand als einfach getrockneter Ton. Die Möglichkeit der plastischen Umformung verdankt der Ton dem Vorhandensein von sogenannten Schichtsilikate Mineralien, wie Kaolinit, Illit und  Montmorillonit.
 

Es gibt viele Unterschiede zwischen Tonmaßen

Wer denkt, dass Ton gleich Ton ist, der irrt gewaltig. Gemäß der Klassifizierung keramischer Massen werden Unterscheidungen zwischen drei großen Hauptklassen, zu denen die Keramischen Irdenware, das Keramische Sinterzeug sowie die Keramischen Sondermassen zählen, getroffen. Innerhalb dieser Hauptklassen findet wiederum eine  Einteilung in verschiedene Unterklassen statt, von denen die Tonarten Steingut, Porzellan, Terrakotta und Steinzeug als die Bekanntesten gelten. Während die Tonarten Steinzeug und Porzellan der Klasse des Keramischen Sinterzeugs angehören, gliedern sich Terrakotta und Steingut in die Reihe der Keramischen Irdenwaren ein. Diese zeichnen sich vor allen Dingen dadurch aus, dass sie bei einer relativ geringen Temperatur von ca. 1000°C Grad gebrannt werden. Im Gegensatz dazu verträgt das hell brennende Steinzeug sogar Temperaturen bis 1300°C Grad. Porzellan gilt allgemein als eines der edelsten Erzeugnisse im Bereich der Tonkeramik. Grund dafür ist das im Porzellan enthaltene Gestein Kaolin, das aufgrund seiner Seltenheit als sehr kostbar gilt.

Eine Besonderheit stellen die sogenannten Gießmassen dar, die sich aus einem Gemisch aus Wasser und Ton zusammensetzen. Für hochwertige Gießmassen verwendet man für gewöhnlich vorwiegend Porzellan oder Steinguttone, die sich unter anderem durch eine leichte Grobkörnigkeit auszeichnen.
 

Der richtige Ton für Ihre Arbeit

Egal für welche Sorte Ton Keramikfreunde und Hobbytöpferer sich entscheiden, beim Arbeiten mit diesem vielseitigen Werkstoff kann man der Kreativität freien Lauf lassen und dabei einzigartige Formen und Muster kreieren. Auf diese Weise können faszinierende Einzelstücke entstehen, die sich hervorragend als schmückendes Dekor im eigenen Zuhause eignen, aber auch als Geschenk große Freude bereiten können. Von rein ästhetischen Objekten bis hin zu zweckdienlichen Gefäßen sind der eigenen Kreativität kaum Grenzen gesetzt.